Fördergegenstand ist
1. die einheitliche kreisweite Überplanung und damit verbundene Optimierung der derzeit kommunalen Freizeitradwege,
2. der Aufbau eines kreisweiten GIS-basierten Onlinekataster sowie
3. die aus Nr. 1 und 2 hervorgehende Optimierung der Freizeitwegebeschilderung durch Aktualisierung von Schildern und Ergänzung von Schilderstandorten
Ausgangslage
In den amtsweiten Dorfentwicklungsprozessen von 2000-2007 haben die Ämter und Städte im Kreis Steinburg erstmalig Freizeitradwege im Kreis Steinburg ausgeschildert. Die Ausschilderung erfolgte allerdings zeitlich versetzt und die Beschilderungssysteme unterscheiden sich daher. Radfernwege wie beispielsweise der Mönchsweg wurden dann erst später landesweit projektiert. So sind derzeit 33 Freizeitrundrouten im Kreisgebiet ausgeschildert, fünf Radfernwege verlaufen durch das Kreisgebiet. Neben dieser uneinheitlichen Beschilderungsqualität hat eine Befahrung in 2020 teilweise Mängel an den Wegequalitäten sowie an der Beschilderungsqualität ergeben.
Die derzeitige Radwegebeschilderung im Kreisgebiet weist eine durchschnittliche Mängelquote von 73,6 % auf. Da Radfahren einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, der Gesundheitsvorsorge und der Wertschöpfung leistet, ist eine positive Wirkung der Beschilderung nach außen wichtig, um diese Faktoren noch stärker zu fördern. Gut 70 % der Radreisenden wünschen sich eine intakte Beschilderung (ADFC Radreiseanalyse), obwohl das Onlinerouting zuneh-mend an Bedeutung gewinnt.
Entwicklungsziele
1. Einheitliche und durchgängige Beschilderung der Freizeitradwege im Kreisgebiet
2. Dauerhafte Pflege und Unterhaltung der Beschilderung
Der Kreis Steinburg und die Ämter werden in dem Projekt die Beschilderung vereinheitlichen, das gesamte Schildersystem in ein GIS-gestütztes Onlinekataster überführen, um die Wartung und Pflege zu vereinfachen und die Beschilderung jährlich kreisweit überprüfen und aktualisieren.
Hierzu wird der Kreis einen externen Planungsauftrag erteilen, dessen Gegenstand die detaillierte Bestandsaufnahme, Optimierung der Routenführung und Planung und Überwachung der Beschilderung sowie die Überführung in das Online-Kataster ist. Weiterhin werden die entsprechenden Schilder zu Optimierung erworben und errichtet.
Wirkung der Maßnahme
Das Projekt unterstützt das Handlungsfeld „Land- und Naturerlebnisse“ der AktivRegion Steinburg, indem mit einem einheitlichen Freizeitradroutennetz bestehende Gastronomie- und Landerlebnisse über die Freizeitradwege miteinander vernetzt werden. Die Betriebe erhalten durch den wachsenden Radtourismus eine zusätzliche Wertschöpfungsmöglichkeit. Glückstadt und Umgebung haben mit den „Glücksrouten“ gezeigt, dass gerade tagestouristische Radtouren insbesondere Landgasthöfe in der aktuell schwierigen Zeit stabilisieren können. Mit der Fördermaßnahme 3 im Kernthema werden Maßnahmen gefördert, die zur Vernetzung und Bündelung von Angeboten dienen. Die Radrouten werden zudem über die Freizeitkarten in Glückstadt, der Wilstermarsch, der Region Itzehoe und Kellinghusen vermarktet. Aktivregionsweit modellhaft ist hier die Zusammenarbeit von Kreis und Kommunen bei der Aktualisierung und dauerhaften Pflege des Netzes.