Ausgangslage
Die 14 Gemeinden des Amtes Wilstermarsch sowie die Stadt Wilster sind im Schulverband Wilstermarsch zusammengeschlossen. Der Schulverband ist für die Verwaltung der Grundschule Wilster, der Grundschule Wilstermarsch mit den Standorten Sankt Margarethen und Wewelsfleth sowie die Gemeinschaftsschule Wilster zuständig.
An der Grundschule Wilster werden aktuell 227 Kinder beschult. Als verlässliche Grundschule ist der Unterricht für die Kinder der Klassen 1 und 2 von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr sowie für die Klassen 3 und 4 von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr verbindlich.
Die Arbeiterwohlfahrt Wilster (AWO) als Träger der Betreuten Grundschule bietet darüber hinaus Betreuungszeiten von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr sowie in der Zeit von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr an.
Die AWO hat vor etwa 15 Jahren das Angebot der Betreuten Grundschule aufgebaut. In den ersten Jahren fand das Betreuungsangebot regen Zuspruch und konnte immer weiter ausgebaut werden. Vor einigen Jahren kam zusätzlich das Angebot einer Ferienbetreuung in den ersten zwei Wochen der Sommerferien hinzu.
Das Personal ist auf Mini-Job-Basis bei der AWO beschäftigt. In den letzten Jahren gab es jedoch eine erhöhte Fluktuation beim Personal, welches sich auf die Qualität der Betreuung und damit auf die Wahrnehmung des Betreuungsangebotes niederschlug. Aktuell besuchen nur noch 14 Kinder die Betreute Grundschule.
Die AWO ist ein ehrenamtlich geführter Verein. Neben den Verwaltungsaufgaben musste der Vorsitzende in letzter Zeit immer häufiger auch als Betreuungskraft einspringen, um eine Betreuung sicherzustellen. Damit war die Grenze der Belastbarkeit beim Ehrenamt erreicht und gemeinsam wurde mit dem Schulverband nach Lösungsmöglichkeiten gesucht.
Entwicklungsziele
Mit der Neuorganisation der Betreuung an der Wolfgang-Ratke Schule (Grundschule Wilster) soll die Betreuungssituation an der Grundschule Wilster signifikant verbessert werden. Es ist geplant, neben dem Betreuungspersonal über das Projekt eine Teilzeitstelle für die Entwicklung und Koordination der Schülerbetreuung sowie der Ferienbetreuung zu schaffen.
Mit der Schaffung einer qualifizierten Koordinierungsstelle wird eine deutliche Qualitätssteigerung zum derzeitigen Konzept verfolgt. Der Projektgedanke bezieht sich auf die Neuorganisation und Ausweitung des Angebotes. Hauptaufgabe wird es sein, sowohl die inhaltliche und qualitative Neugestaltung des Betreuungs- und des Ferienangebotes als auch die quantitativen Steigerung der Nachfrage herbeizuführen. Ein Augenmerk wird dabei sein, die bestehende Infrastruktur (moderne und umfangreiche Sportstätten) positiv in das Angebot zu integrieren, um so die Außenwirkung des Schulverbandes und der Stadt Wilster zu profilieren. Die Stadt Wilster hat in den letzten Jahren viel Geld – unterstützt aus Mitteln der Städtebauförderung – investiert, um das Ange-bot am Schulstandort auszubauen und attraktiv zu gestalten. Langfristig wird nun auch in der Kombination mit dem neuen Betreuungsangebot an der Grundschule Wilster ein sinnvolles Konzept zu entwickeln sein, welches die bestehenden Angebote (JUZE, Vereine) mit der Betreuung an der Grundschule Wilster verknüpft.
Zusätzlich wird es die Aufgabe sein, das Betreuungsangebot auch an den anderen Schulstandorten im Verbandsgebiet zu strukturieren.
Durch die Überführung der Trägerschaft von einem ehrenamtlich geführten Verein hin zum Schulverband wird das Ehrenamt entlastet. Der Schulträger übernimmt damit Verantwortung. Ein qualitativ hochwertiges Angebot dient der Unterstützung der Familien bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Deswegen soll auch zusätzlich zur Betreuung während der Schulwochen das Ferienangebot ausgeweitet werden. Bislang gab es nur ein Ferienbetreuungsangebot in der ersten und zweiten Woche in den Sommerferien. Die Ferienbetreuungszeiten sollen nun auf insgesamt 5 Wochen ausgeweitet werden (3 Wochen in den Sommerferien und jeweils einer Woche in den Herbst- und Frühjahrsferien).
Wirkung der Maßnahme
Die AktivRegion Steinburg hat sich zum Ziel gesetzt, das Ganztagsangebot an den Schulen sowie die Ferienangebote zu verbessern. Dies wurde konkret in der Fördermaßnahme 1 und 2 dieses Kernthemas festgeschrieben. Mit einer quantifizierbaren Teilnehmerzahl zahlt das Projekt sowohl auf den Landesindikator als auch auf den Zielwert des Kernthemas zu erreichten Teilnehmern ein.
Über das Projekt werden langfristig über die Projektdauer hinaus Arbeitsplätze geschaffen werden.
Insgesamt dient das Projekt dem gesamtgesellschaftlichen Ziel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.