Fördermaßnahme
Fördergegenstand ist ein externer Dienstleisungsauftrag.
Die Stadt Itzehoe als Trägerin des Projektes koordiniert die Konzepterstellung in enger Abstimmung mit Vertretern der vier Amtsverwaltungen (Amt Breitenburg, Amt Itzehoe-Land, Amt Krempermarsch, Amt Kellinghusen) und der Geschäftsstelle der Region Itzehoe.
Ausgangslage
Die Stadt-Umland-Kooperation „Region Itzehoe“ arbeitet seit 2002 erfolgreich als interkommunale Kooperation zusammen. Der Nachfragedruck auf Flächen und vorhandenen Wohnraum steigt durch die zunehmenden Metropoleffekte der Metropolregion (MRH) Hamburg. Weitere Rahmenbedingungen für die Region sind zu berücksichtigen: Ende 2018 erfolgte der Planungsbeginn für die Nordumfahrung Itzehoes (Maßnahme aus dem Bundesverkehrswegeplan). Außerdem wird in ca. 11 km Entfernung das Autobahnkreuz A20/A23 bei Hohenfelde entstehen. Auch der in Verhandlung befindliche HVV-Beitritt des Kreises Steinburg ist zu berücksichtigen. Die Region hat darüber hinaus erfolgreich ein gemeinsames Gewerbeflächenentwicklungskonzept mit einem Flächenbedarf von 69 ha erstellt. Die möglichen Auswirkungen der genannten Planungen für den Wohnungsmarkt sind ebenfalls zu berücksichtigen. Landesplanerisch sind grundsätzliche Vorgaben wie das Thema „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ zu beachten, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Nicht zuletzt sind die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf den Wohnungsmarkt einzubeziehen.
Entwicklungsziele
Aufbauend auf dem bereits quantifizierten Bedarf bis 2030 (1.500 Wohneinheiten) wird ein integriertes räumliches Wohnentwicklungskonzept erstellt. Mit dem hier beantragten Projekt sind folgende Ziele verbunden:
- Die Innentwicklungspotenziale sind interkommunal einheitlich zu ermitteln, zudem sind die Flächen mit den höchsten Realisierungschancen festzustellen.
- Die Neuentwicklungspotenziale sind interkommunal einheitlich zu ermitteln. Außerdem ist ein qualitatives Konzept für die räumliche Verteilung in der Region zu erarbeiten, welches
- eine wohnbauliche Entwicklung schwerpunktmäßig im Mittelzentrum Itzehoe und im ländlichen Zentralort Ho-henlockstedt berücksichtigt und weitere wohnbauliche Schwerpunktbereiche in der Region Itzehoe festlegt,
- eine flexible Regelung zur Verschiebung von Neuentwicklungen bis 2030 ermöglicht, um auf Flächenverfügbar-keiten und Marktentwicklungen reagieren zu können,
- Das Wohnentwicklungskonzept soll Hinweise für die zeitliche Steuerung der Neuflächenentwicklung geben und damit eine bedarfsgerechte Entwicklung ermöglichen.
- Die beteiligten regionalen Akteure werden im Rahmen der AG Wohnen und der Lenkungsgruppentreffen der Region Itzehoe in den Prozess einbezogen, um von vornherein transparent umsetzungsorientiert Planungen zu entwickeln.
Wirkung der Maßnahme
Das Wohnentwicklungskonzept soll die Grundlage für eine neue Wohnentwicklungsvereinbarung in der Region Itzehoe bilden, die darauf abzielt, Wohnflächen bedarfsgerecht zu entwickeln: Das bedeutet, dass keine Konkurrenz zwischen Kommunen entstehen und dennoch immer ausreichend Angebot am Markt vorhanden sein soll. Außerdem soll die Wohnentwicklungsplanung nachfragerecht gestaltet werden in Bezug auf die Wohnformen (Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Mietangebote für Einkommensschwache, Sonderwohnformen, …). Das Wohnentwicklungskonzept bildet darüber hinaus die Grundlage dafür, dass das parallel bei der MRH Hamburg beantragte Teil-Projekt der Region Itzehoe („Nachhaltige, interkommunale Wohnflächenentwicklung in der Region Itzehoe bis 2030) im Rahmen des dortigen Leitprojektes „Wohnen in der Metropolregion Hamburg - bedarfsgerecht, zukunftsfähig, gemeinsam gestalten“ , gezielt auf die ermittelten Daten und Erkenntnisse aufbauen kann, um eine gezielte Flächenentwicklung in der Region Itzehoe vorantreiben zu können.
Das Projekt fällt unter die Fördermaßnahme 1: „Entwicklungs- und Umsetzung von Konzepten“ im Kernthema Allianzen der Daseinsvorsorge und zahlt auf das Landesziel „Anzahl der an den Projekten beteiligten Kommunen“ ein.