Fördermaßnahme
Fördergegenstand ist die Anschubfinanzierung einer halben Personalstelle für die Projektlaufzeit von drei Jahren. Die Einstufung erfolgt in Anlehnung an TVöD EG S8a; Stufe:3
Ausgangslage
Etwa 400 Schülerinnen und Schüler (SuS) werden an der Gemeinschaftsschule Elbschule Glückstadt des Schulverbandes Glückstadt unterrichtet. Die Schule befindet sich an einem Standort mit sozialem Brennpunkt. Für SuS, die im Unterricht auffällig werden und den Unterrichtsablauf nachhaltig negativ beeinträchtigen, bedarf es bestimmter Disziplinierungsmaßnahmen. Hierfür soll an der Gemeinschaftsschule ein sogenanntes Trainingsraum-Konzept aufgebaut werden. Im Trainingsraum (gesonderter Aufenthaltsraum) müssen die SuS gehen, wenn sie im Unterricht stören. Im Trainingsraum müssen die SuS mit Unterstützung der Erzieher*in (neu zu schaffende Stelle) das Verhalten überdenken, dafür Verantwortung übernehmen und aus dem Gespräch eigene Möglichkeiten entwickeln und trainieren, um mit den Störungen aufzuhören. Hierdurch wird die Sozialkompetenz trainiert. Neben dem zu erwartenden Effekt einer Reduzierung der Unterrichtsstörungen erhofft sich die Schulleitung auch eine Absenkung der im kreisweiten Vergleich erhöhten Zahlen von Fehlzeiten in der Schule.
Entwicklungsziele
• Disziplinierte Unterrichtsstunden mit klaren Regeln und Konsequenzen (innerhalb des schulrechtlichen Rahmens)
• Reflexion der Unterrichtsstörungen und damit verbundenes verändertes Verhalten durch die Schüler*innen
• Verbessertes Schulklima und damit Rückgang der Absentismuszahlen (Schüler*innen, die komplett den Schulbesuch verweigern); Ziel ist die Halbierung der aktuellen Zahlen.
• Rückgang der innerunterrichtlichen Absentismuszahlen, da die Assistenz die Schüler*innen auch direkt aus dem Unterricht abholen könnte (kein Weglaufen mehr aus dem laufenden Unterricht). Bislang werden die „Systemsprenger*innen“ in entsprechenden Situationen häufig vor den Klassenraum geschickt, um den Unterricht mit den anderen fortsetzen zu können. Einiger dieser SuS nutzen diese Gelegenheit, um das Schulgelände zu verlassen.
• Klare Abgrenzung zur Schulsozialarbeit und doch enge Zusammenarbeit (Schnittmengen in den Bereichen der Überleitung von Trainingsraum zur Schulsozialarbeit)
Wirkung der Maßnahme
Die AktivRegion möchte im Kernthema „Fürs Leben Lernen“ mit der Fördermaßnahme 4. „In der AktivRegion modellhaf-te Maßnahmen, um die Berufsorientierung zu verbessern oder um die Schulabbrecherquote zu senken“ Prozesse etablieren, um die Schulabbrecherquote von Jugendlichen im Kreis zu senken. Das Projekt zahlt auf die Indikatoren „Anzahl der Projekte und erreichte Teilnehmer“ ein und trägt somit zur Zielerreichung bei.